Die Bergbastion

Wir sind nun einige Zeit die Festungsmauer entlang nach oben gegangen. Nun befinden wir uns an der obersten Bastion, der vierten Verteidigungsanlage des Befestigungssystems. Auch hier gibt es wieder eine Wachstube, die zumindest von den Grundmauern heute noch gut erkennbar ist.

Die Mauern sind hier besonders hoch. In ihrem oberen Bereich sind Holzbalken zu erkennen, die einst die Wehrgänge getragen hatten. Auf der unten stehenden Abbildung kann man gut erkennen, welche Typen an Wehrgängen es auf der Mauer gegeben hat. Einige waren durch das abfallende Gelände für die Verteidiger ebenerdig, während es nach der Mauer steil nach unten ging. Andere Wehrgänge waren links und rechts von Mauern umgeben und die Mauer, die wir hier mit den Holzresten am oberen Bereich sehen können, gehörte zu jenen, wo sich sowohl unterhalb bei den Schießscharten Kämpfer auffalten konnten als auch auf den Holzplateaus, die sich als Laufstege entlang der Mauer zogen. Diese Laufstege werden Wehrgänge genannt.

Von hier aus zieht sich die Mauer der Porta Claudia bis ganz hinauf zum Felsvorsprung. Dabei verjüngt sie sich, wird niedriger, je steiler das Gelände wird. In diesem Bereich waren keine Kanonen oder ähnliches eingesetzt – hier stationiert waren reine Infanteriekämpfer.

Abgesehen von der noch nach oben führenden Mauer sind wir nun am obersten Punkt der Befestigungsanlage. Hier endet der Weg und führt nunmehr nach Süden, den Berg entlang in Richtung Ort, bzw. dorthin, wo sich heute ein Kalvarienberg befindet. Dieser Weg führt nun nicht mehr nach oben, sondern führt nach unten. Es ist der Verbindungsweg zwischen der alten Befestigung, die Fort Sankt Nikolo heißt, und den Bergbastionen der Porta Claudia.