Berg und Wasser als Verbündete

Wir begeben uns nun in die Isarbastion hinauf. Bereits hier ist gut erkennbar, wie sehr die natürlichen Gegebenheiten für die Erbauer eine Rolle spielten und welche Vorteile man für sich nutzbar machte.

Links unterhalb dieses Bauabschnitts verläuft die Isar. Der Fluss begrenzte einerseits den Hauptteil der Festungsanlage, andererseits wird die Isar auch später dazu verwendet um Wassergräben zu fällen und zu fluten, das Wasser wurde zur Torbastion und weiter nach Osten geleitet.

Rechts sehen wir in jüngerer Zeit instand gesetzte Bauteile wie ein Tor. Die Mauern wurden entlang des Berges gezogen, aber auch verschiedene Stollen in den Berg hinein getrieben. Genutzt wurden sie als Lager und Aufbewahrungsbereiche. Feinde mussten sich, sofern nicht in der Mitte des Tales angreifend, hinauf begeben, um gegen die Mauern der Festung anzustürmen. An dieser Stelle, wo wir uns jetzt befinden, ist der unterste der Befestigungsbereiche – mit einem Zugang für die Infanterie, die ihn nutzte um die höher gelegenen Bauteile der Anlage zu erreichen. Auf dem Weg nach oben, den wir gleich weiter gehen werden, treffen wir einen zweiten Bauteil der Festung, von der man aus zu den Vorwerken gelangte.

Die natürlichen Gegebenheiten aus Gebirge und dem Verlauf der Isar waren auch die Hauptgründe, weshalb es die jeweiligen Landesherrinnen vorzogen die Befestigungen nördlich der Isar zu errichten, auch wenn damit Fremdgrundbenutzung oder Gebietstauschverträge notwendig waren.