Route VIOLETT

Der bauliche Überblick

Wir haben nun die Grenze von Bayern nach Tirol überquert und befinden uns jetzt unmittelbar am Fuße der ehemaligen Wehranlage Porta Claudia.

Das Ausmaß der Porta Claudia zum Zeitpunkt ihrer größten Ausdehnung ist in dem nachstehenden Blick von oben abgebildet. Die Karte stammt aus der Gegenwart, doch können immer noch von oben die Bereiche erkannt werden, wo die Porta Claudia einst stand. In verschiedenen Farben werden ihre damaligen Ausmaße und Konturen über die aktuelle Karte gelegt, um einen Überblick zu geben, welch gewaltiges Bauwerk die Porta Claudia war.

Man kann die Errichtung der Porta Claudia in mehrere Bauphasen unterteilen: die Bauphase 1, hier in Violett dargestellt, entspricht den Befestigungen, wie sie von Claudia de'Medici angeordnet wurden. Dies ist eine Befestigung, die im Süden des Ortes an der Isar errichtet wurde. Dazu kommen ein Palisadenzaun und eine weiter nördlich errichtete Zaunbefestigung, die in einer Darstellung aus dem 17. Jahrhundert abgebildet ist und spätestens 1652 errichtet worden dürfte. Über Scharnitz, dort wo sich heute die XII. Station des Kalvarienbergs befindet, ist bereits ein Blockhaus ausgewiesen, das zum Fort Sankt Nikolo gehört.

Bauphase 2, hier in Hellgrün dargestellt, betrifft die baulichen Veränderungen, die Anfang des 18. Jahrhunderts durchgeführt wurden. Eine neue Talsperre mit Tor und Kapelle wurde im Norden errichtet, der grün umrahmte Gasthof zur Blauen Traube damals als Pulverlager und -depot verwendet. Das Fort Sankt Nikolo erhält einen Holzzaun.

Bauphase 3 fällt in den Zeitraum der 1760er und 1770er. Sie ist in Gelb dargestellt. Es sind dies die Maßnahmen, die unter Kaiserin Maria Theresia befohlen wurden. Die Festung wird im Norden ausgebaut, ein neuer Geschützstand wird hinzugefügt, die vier westlichen Bergbastionen werden bis ganz an die oberste Felswand des Berges hinauf gezogen und Erweiterungsbauten im Kasernenbereich der Wehranlage kommen hinzu.

Schließlich in Blau: die Bauphase 4. Es sind Maßnahmen, die zwischen 1796 und 1800 zur Verstärkung der Befestigung durchgeführt wurden, wie die Errichtung des Vorwerks oder eine zusätzliche Palisade vor einem entlang der Nordmauer von West nach Ost gezogenen Wassergraben.

Die Festungsforscher unterteilen die Porta Claudia aber auch räumlich in drei Bauteile: den östlichen Bereich der Bergbastion, der sich zum steil abfallenden Fels hin bewegt und heute von allen Bereichen am wohl schlechtesten erhalten ist. In der Mitte der Porta Claudia liegt die "Tor-Bastion", zu der die Gebäude links und rechts des Straßenverlaufs ebenso zählen wie das Haupttor mit seiner Kapelle oder die Kaserne an der Isar. Schließlich ist der westliche Teil als "Isar-Bastion" bezeichnet, er beinhaltet die baulichen Befestigungsanlagen auf der westlichen Seite der Isar, sowohl das Vorwerk als auch die vier Bergbastionen, die sich entlang der Mauer befinden.

Bilder aus dem Kartenmaterial der damaligen Zeit, kombiniert mit heutigen Luftbildern, lassen eine Verortung der Bauteile der Porta Claudia gut sichtbar werden.

Berg und Wasser als Verbündete

Wir begeben uns nun in die Isarbastion hinauf. Bereits hier ist gut erkennbar, wie sehr die natürlichen Gegebenheiten für die Erbauer eine Rolle spielten und welche Vorteile man für sich nutzbar machte.

Links unterhalb dieses Bauabschnitts verläuft die Isar. Der Fluss begrenzte einerseits den Hauptteil der Festungsanlage, andererseits wird die Isar auch später dazu verwendet um Wassergräben zu fällen und zu fluten, das Wasser wurde zur Torbastion und weiter nach Osten geleitet.

Rechts sehen wir in jüngerer Zeit instand gesetzte Bauteile wie ein Tor. Die Mauern wurden entlang des Berges gezogen, aber auch verschiedene Stollen in den Berg hinein getrieben. Genutzt wurden sie als Lager und Aufbewahrungsbereiche. Feinde mussten sich, sofern nicht in der Mitte des Tales angreifend, hinauf begeben, um gegen die Mauern der Festung anzustürmen. An dieser Stelle, wo wir uns jetzt befinden, ist der unterste der Befestigungsbereiche – mit einem Zugang für die Infanterie, die ihn nutzte um die höher gelegenen Bauteile der Anlage zu erreichen. Auf dem Weg nach oben, den wir gleich weiter gehen werden, treffen wir einen zweiten Bauteil der Festung, von der man aus zu den Vorwerken gelangte.

Die natürlichen Gegebenheiten aus Gebirge und dem Verlauf der Isar waren auch die Hauptgründe, weshalb es die jeweiligen Landesherrinnen vorzogen die Befestigungen nördlich der Isar zu errichten, auch wenn damit Fremdgrundbenutzung oder Gebietstauschverträge notwendig waren.

Die östlichen Anlagen

Wir befinden uns nun an einem Platz, von dem man aus das gesamte Ausmaß der Porta Claudia im Tal überblicken kann. Dort, wo die alten Zollgebäude stehen, war das Tor, dahinter zog sich der Wall entlang bis zum Berg hinauf. Dort gab es eine Bergbastion, die sich bis hinauf an die Felsenkante zog.

Auf den Bildern sehen wir hier eine alte Karte, wie die Festungsanlage im Osten ausgesehen hat, daneben ein aktuelles Luftbild. Noch gut sichtbar sind hier im Wald und am Verlauf der Grundgrenzen der Felder wo sich der Festungswall befunden hat. Auch die Umrisse des Geschützstandes "Kavalier" sind noch gut feststellbar, hier eingerahmt in Hellgrün. Als Vergleich zeigen wir auch ein Modell der Porta Claudia.

Die wesentlichen Gebäude beim "Kavalier" waren ein Bürgerhaus, in dem die Offiziersquartiere untergebracht waren, hier als Nr. 2 bezeichnet. Das heutige alte Zollgebäude im Osten war zur damaligen Zeit die Kommandantenwohnung (Nr. 3) der Festungsanlage und wie man an Mauerwerken an der Seite des Gebäudes gut erstehen kann verbunden mit der Hauptfestungsmauer. Neben diesem Gebäude befindet sich die "Alte Burg", das damalige Zeughaus, auf das wir später noch gesondert eingehen werden.

Ein wichtiger Bereich der östlichen Anlagen ist auch ein Gebäude, das als Artellerie-Laboratorium verwendet wurde. Hier wurden Munition und Schwarzpulver erzeugt. Interessanterweise wird in der Literatur häufig das Mauerwerk ganz im Osten als "Teufelsküche" bezeichnet, noch häufiger ein Bereich im Westen der Porta Claudia nahe beim Vorwerk. In der Überlieferung scheint die "Teufelskuch'l", wie sie im Volksmund bezeichnet wird, einen Bezug zu heftigen Gefechten zu haben und auf Bereiche, in denen es den Angreifern besonders übel ergangen sei. Aufgrund der ungenauen Verortung drängt sich heute aber eher die Vermutung auf, dass mit der "Teufelsküche" wohl der Standort des Artillerielaboratoriums gemeint ist. Dort, wo Pulver und Schrot hergestellt wird, wo Chemie vermischt und zu gefährlicher Munition verwandelt wird, ist der Begriff der "Teufelsküche" wohl angebracht. Vermutlich dürfte die Überlieferung die ursprüngliche Bezeichnung verzerrt haben.

Von dem Punkt aus, wo wir uns gerade befinden, sieht man gut auf den Standort der östlichen Anlagen hinunter. Wie sehr Geschichte nachwirkt ist hier auch durch eine Feuerstelle sichtbar, die von den Scharnitzer Schützen heute verwendetet wird, um hier die traditionellen jährlichen Bergfeuer anzuzünden.

Die Stallungen

Wir erreichen nun einen Bereich, der von den Einheimischen seit jeher als „bei den Stallungen“ bezeichnet wurde. Es ist dies der dritte Bauteil der Wehranlage und die vorletzte Bastion vor dem obersten Felsvorsprung. Wie auch die letzte und oberste Bastion verfügt diese über einen Kasemattenkomplex, in die Erde bzw. den Fels getriebene Verteidigungsräume. Darüber sind Wehrgänge zu sehen.

Insgesamt waren es einmal drei Räume, die so gut geschützt waren, dass sie auch heftigen Beschuss aushalten sollten. Dass einer der Räume heute noch so gut erhalten ist, obwohl die Porta Claudia 1805 gesprengt wurde, dient als eindrucksvoller Beweis.

Errichtet wurden diese Anlagen ebenso wie die weiter oben liegenden Kasematten in den 17760er- bzw. 1770er-Jahren, im Zuge des Ausbaus der Festung. Heute geht man davon aus, dass in den Gewölben Munition, aber auch Nahrung und verschiedene Gegenstände gelagert wurden. Sie dienten als Magazin. In der Mitte dieses Platzes, heute nicht mehr sichtbar, gab es ein Wachhaus. Der Begriff der „Stallungen“ lässt vermuten, dass Waren, Vorräte, Waffen und Munition mit Tieren die Wege hinauf gebracht wurden und diese nicht sofort wieder in den Ort zurückkehrten, sondern auch in diesem Bereich versorgt wurden und blieben. So lange, bis ihr nächster Einsatz kam und Nachschub von Versorgungsgütern wie Lebensmittel und Wasser besorgt werden musste. Der Überlieferung nach, wurden die Tiere in einem Anbau der Wachstube untergebracht. Vermutlich war der Anbau aus Holz. Nähern wir uns dem Gewölbebau, sehen wir auch auf einen weiteren Zugang zu den Vorwerken, diesmal von oben. Zwischen dieser dritten Bastion und dem Vorwerk befand sich ein gewinkelter Verbindungsgang, der heute noch erhalten ist. Wenn man diesen Bauteil betrachtet, fallen auch immer wieder die Schießscharten auf, die sich im Mauerwerk befinden.

Das Vorwerk

Wir sind nun gerade aus von den Kasematten der dritten Bastion zu einem Bereich der Mauer gegangen, von dem man einen überwältigen Blick nach Bayern hat. Als Vorbereitung für die Feierlichkeiten zum Tiroler Landesgedenkjahr 2009 wurde dieser Bereich größtenteils von Bäumen befreit und zeigt sich heute ungefähr so, wie er nach der Sprengung und Zerstörung der Porta Claudia ausgesehen hat.

Es ist ein Teil des Vorwerks, in dem wir stehen. Das Vorwerk, wie auf der Karte ersichtlich, geht noch weit hinunter und schließt dort an eine untere Talsperre an, die als „Maulögg“ oder „Mauleck-Redoute“ bezeichnet wird. Da sie weiter unten liegt, diente die Mauleck-Redoute dazu um den Hügel und das darunter liegende Gelände abzusichern. Hier, wo wir uns befinden, ist der obere Teil dieses Vorwerks, der als „Flesche“ bezeichnet wird.

„Fleche“ ist ein Begriff aus dem Französischen, der so viel wie „Pfeil“ bedeutet und die in der Abbildung hier dargestellten zackenförmigen Winkel der Mauer beschreibt. Üblicherweise baute man solche Flechen, um die darüberliegenden Bastionteile mit einer zusätzlichen Feueretage auszustatten.

Die Fleche hier diente im Gegensatz zur Mauleck-Redoute dazu, die linke Flanke der Mauer abzudecken. Erkennbar ist auch, dass hier einst Wälle aufgeschüttet und mit Palisaden abgesichert wurden.

1805 ließ der französische Marschall Ney die bayrisch-französischen Truppen zunächst genau hier einen Sturmangriff gegen das Vorwerk führen. Erst als dies misslang, versuchte er den weiter oben liegenden Teil der Festung anzugreifen. Die Offensiven scheiterte jedoch kläglich: über 1.800 Gefallenen waren bei diesen Angriffen zu betrauern.

Die Bergbastion

Wir sind nun einige Zeit die Festungsmauer entlang nach oben gegangen. Nun befinden wir uns an der obersten Bastion, der vierten Verteidigungsanlage des Befestigungssystems. Auch hier gibt es wieder eine Wachstube, die zumindest von den Grundmauern heute noch gut erkennbar ist.

Die Mauern sind hier besonders hoch. In ihrem oberen Bereich sind Holzbalken zu erkennen, die einst die Wehrgänge getragen hatten. Auf der unten stehenden Abbildung kann man gut erkennen, welche Typen an Wehrgängen es auf der Mauer gegeben hat. Einige waren durch das abfallende Gelände für die Verteidiger ebenerdig, während es nach der Mauer steil nach unten ging. Andere Wehrgänge waren links und rechts von Mauern umgeben und die Mauer, die wir hier mit den Holzresten am oberen Bereich sehen können, gehörte zu jenen, wo sich sowohl unterhalb bei den Schießscharten Kämpfer auffalten konnten als auch auf den Holzplateaus, die sich als Laufstege entlang der Mauer zogen. Diese Laufstege werden Wehrgänge genannt.

Von hier aus zieht sich die Mauer der Porta Claudia bis ganz hinauf zum Felsvorsprung. Dabei verjüngt sie sich, wird niedriger, je steiler das Gelände wird. In diesem Bereich waren keine Kanonen oder ähnliches eingesetzt – hier stationiert waren reine Infanteriekämpfer.

Abgesehen von der noch nach oben führenden Mauer sind wir nun am obersten Punkt der Befestigungsanlage. Hier endet der Weg und führt nunmehr nach Süden, den Berg entlang in Richtung Ort, bzw. dorthin, wo sich heute ein Kalvarienberg befindet. Dieser Weg führt nun nicht mehr nach oben, sondern führt nach unten. Es ist der Verbindungsweg zwischen der alten Befestigung, die Fort Sankt Nikolo heißt, und den Bergbastionen der Porta Claudia.

Verbunden und nicht Verbunden

Zwischen den jüngeren Bauteilen der Porta Claudia und den ältesten Bauteilen, besonders dem Fort Sankt Nikolo, besteht ein Verbindungsweg, den wir nun abgehen. Immer wieder sehen wir Mauerreste und Befestigungsüberbleibsel. Das Fort Sankt Nikolo ist auch der am weitesten innerörtlich gelegene Punkt der Porta Claudia, zumindest in der Zeit ihrer größten Ausdehnung im 19. Jahrhundert.

So nahe die Festung war, so fern waren sich aber auch die Menschen. Zwischen Dorfbewohnern und Militärs gab es öfters Animositäten. Dies dokumentiert sich insbesondere in der Frage des Gottesdienstbesuchs. Scharnitz war keine eigene Pfarrgemeinde. Um die Seelsorge kümmerten sich zunächst Priester aus Mittenwald. Doch die politischen Verwerfungen zwischen Tirol und Bayern wirkten sich auch hier aus. Dort, wo sich heute die Pfarrkirche befindet, gab es seit den 1630ern eine kleine Kapelle, die aus Dankbarkeit über die abgewendete Kriegsgefahr erbaut wurde. Eine eigene Ortsseelsorge kümmerte sich um die Bürger und hielt in der Kapelle die Gottesdienste ab.

Als Anfang des 18. Jahrhunderts die nördlichen Anlagen mit dem großen neuen Haupttor der Porta Claudia errichtet wurden, wurde die Ortsseelsorge aufgelassen und die Scharnitzer mussten den Militärgottesdienst besuchen. Für die Dorfbewohner war dies keine gute Entscheidung. Über die Jahre häuften sich Beschwerden über das Verhalten, das den Zivilisten gegenüber entgegen gebracht wurde. Ein besonderes Ärgernis war dabei das Verhalten gegenüber jungen Mädchen und Frauen, die sich vor und nach dem Gottesdienstbesuch von den Männern der Verteidigungsanlage belästigt fühlten.

1786 wird Scharnitz nach zahlreichen Interventionen schließlich wieder eine eigene Kaplanei und bekommt auch zum ersten Mal einen eigenen Pfarrer. Zehn Jahre später wird die Pfarrkirche errichtet. Die Kapelle, die sich dort befunden hatte, war zu klein geworden.

Das Fort Sankt Nikolo

Wir gelangen nun in einen Bereich, wo sich heute die letzten drei Stationen des Kalvarienbergs befinden. Rund um uns herum befinden sich Mauerüberreste, die Zeugnisse des ehemaligen Forts Sankt Nikolo sind. Zu unserer Linken befindet sich die Grabeskapelle des Kalvarienbergs, die XIV. Station. Die heute liebevoll gepflegte Kapelle wurde erst nach 1900 errichtet und zwar an genau jener Stelle, wo sich einst ein Zugangstor zum Fort befand.

Die damalige Scharnizer Ortschronistin, Sieglinde Heiss, hat sich mit den Mauerwerken, den Umrissen und der Lage des Forts auseinandergesetzt und anhand der Überreste eine Karte erstellt. Auf diesem gezeichneten Plan ist erkennbar, dass man von zwei Seiten in das Fort gelangen konnte – durch den Torbogen bei der heutigen Grabeskapelle und auf der anderen Seite, wo der Weg des Kalvarienbergs nach oben führt.

In der Mitte des einstigen Forts steht heute die XII. Station des Kreuzwegs – ein großes Holzkreuz, das nach der Zerstörung der Porta Claudia 1805 bzw. 1809 an dieser Stelle aufgestellt und 1898 ersetzt wurde. Überhaupt wurde mit dem Bau des Kreuzwegs unmittelbar nach der Zerstörung der Wehranlage begonnen. Auf dem schmalen Steig, den wir hinunter gehen werden, wurden gleich 1805 die fünf gemauerten Kreuzwegstationen errichtet.

Das Fort Sankt Nikolo war ursprünglich neben dem Fort Claudia, das an der Isar lag, der obere Teil der zweiteiligen Befestigungsanlage. Man hatte einen guten Blick auf die einstige Grenze. Im 17. Jahrhundert bestand dieses Fort aus einem Holzgebäude und entsprechenden Palisaden rundherum. Das Mauerwerk wurde ein Jahrhundert später beim Ausbau der Festung errichtet und verstärkte das Fort entsprechend.

Bevor wir den Kalvarienberg entlang hinunter ins Dorf gehen, genießen wir noch den Ausblick und blicken auf die Isar-Brücke. Dort lag die alte Grenze vor 1766 – und links von der Isar, wo heute der Aufgang zum Ortsteil Inrain beginnt, wurde die allererste Befestigungsanlage der späteren Porta Claudia errichtet. Das Gelände, das sich links der Isar befindet, weist aufgrund seiner Höhenentwicklung und seinem weiteren Verlauf nach Norden darauf hin, wo sich früher die erste Befestigungsanlage befand. Wir haben versucht auf einer Landkarte des heutigen Scharnitz den vermutlichen Verlauf der ersten Verteidigungsanlage einzuzeichnen. Grundlage für diese Zeichnung sind die Geländeformation und eine Zeichnungsskizze, die von den Gebrüdern Gumpp angefertigt wurde.

Einkehr an der Isar

Wir sind nun vom Kreuzweg aus auf der Porta-Claudia-Straße entlang bis zur Kirche gegangen. Dass die Straße Porta-Claudia-Straße heißt, hat damit zu tun, dass an ihrem Ende ein Weg zur Porta Claudia hinaufführt. Nunmehr stehen wir an der Isarbrücke, direkt an der frühen Grenze, wo schon im 16. Jahrhundert Zölle eingehoben und Durchreisende kontrolliert wurden.

Dabei ist nicht die Kirche das älteste Gebäude um uns herum, sondern das Gasthaus Goldener Adler. Schon im 15. Jahrhundert befand sich hier ein Hof, der urkundlich erwähnt im Jahre 1473 dem Pfleger der Burg Schlossberg als Erblehen verliehen wurde. 1675 wurde aus dem Hof eine Wirtstaverne. Man kann sich gut vorstellen, dass sie für die Straße und Grenze passierende Händler und Reisende eine willkommene Rastmöglichkeit war, gab es doch an der Grenze über die Isarbrücke schon seit 1611 ein Wachhäuschen mit Absperrung und auch Zölle wurden eingehoben, sehr zum Ärgernis der Werdenfelser Fuhrleute.

Mit dem Bau der ersten Befestigungsanlage unter Claudia de Medici 1633 hielten sich an diesem Ort weitaus mehr Menschen auf als zuvor. Aus wirtschaftlicher Sicht der ideale Standort für ein Wirtshaus.

Blickt man auf die andere Seite der Isar, dann sehen wir hier genauso wie zuvor am Kalvarienberg die Geländeformation mit ihren Steigungen. Versetzt man sich in das 17. Jahrhundert zurück, kann man sich aufgrund der Anordnung der heutigen Gebäude auf der anderen Seite der Isar gut vorstellen, dass hier Palisaden, Zäune und Grenzbefestigungen errichtet waren.

Blicken wir zurück auf den Berg im Westen, wo wir vorher waren, erkennen wir sehr gut, welche gute Lage das Fort Sankt Nokolo dort hatte und wie es von dort aus möglich war alles im Tal im Blick zu haben.

Die Blaue Traube und das Ballenhaus

Wir durchqueren immer noch das Dorf. Doch wir nähern uns immer mehr der Porta Claudia. Das Gebäude, zu dem wir nun gekommen sind, ist auf einem alten Modell, das im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum steht, bereits deutlich ersichtlich. Es handelt sich um den ehemaligen Gasthof Blaue Traube. Die Blaue Traube war ein Wirtshaus. Wie schon der südlich gelegene Gasthof zum Goldenen Adler war auch die Traube ein gut besuchter Gastbetrieb, der von Durchreisenden und Händlern gerne genutzt wurde, um Pferde zu tränken, zu rasten und auch zu übernachten. Waren und Güter, die die Durchziehenden mitbrachten, wurden gegenüber der Blauen Traube aufbewahrt in einem Ballenhaus. Dieses Ballenhaus ist heute nicht mehr existent, nur mehr der Teil einer Seitenmauer erinnert uns noch daran. Auf alten Fotografien ist das Ballenhaus jedoch noch erkennbar, genauso wie sein Standort auf dem vorher erwähnten Modell.

Nach der Errichtung der nördlichen Teile der Wehrfestung wurde die Blaue Traube immer bedeutender. Nicht nur, dass sich die Verteidigungskräfte bei der Wehranlage gerne in einem nahe bei ihnen liegenden Gasthaus aufhielten – es hatte auch eine strategische Bedeutung.

1703, als sich die Festungsanlage im Kampf gegen die bayerischen Truppen bewähren musste, wurde den Berichten zufolge im Eiskeller der Blauen Traube das Waffenpulver gelagert. Weiter wird berichtet, dass nach dem Einrücken der Bayern dieses Munitionsdepot gesprengt wurde. Eine Darstellung, der heute in Zweifel zu ziehen ist, hätte doch so eine Sprengung das Gebäude selbst auch beschädigt. Wahrscheinlicher dagegen ist, dass vom Eiskeller der Blauen Traube aus ein unterirdischer Gang zu diesem Schwarzpulverlager geführt hat. Ein alter Bogen im Eiskeller des Gasthofes legt nahe, dass es einen Gang gab, der später verschüttet wurde. Betrachtet man die Ausrichtung des Ganges, so würde er geradewegs zu einem weiteren Gebäude führen, das einst zur Wehranlage der Porta Claudia gehörte: dem Zeughaus.

Es darf daher angenommen werden, dass das Pulverlager in einem Kellerverlies zwischen Blauer Traube und dem Zeughaus, wo ja Waffen gelagert wurden, eingerichtet war. Dieses Lager wurde gesprengt – und damit auch der Verbindungsgang verschüttet. In späteren Berichten wird nicht mehr erwähnt, dass die Blaue Traube für die Zwecke der Wehranlage verwendet wurde.

Die alte Burg

Bereits die Blaue Traube befindet sich im Scharnitzer Ortsteil Schanz, durch den wir uns gerade bewegen und dessen Name auch auf die Befestigung der Wehranlage zurückgeht.

Vor uns befindet sich nun ein Gebäude, das als die „Alte Burg“ bezeichnet wird. Dieses Gebäude gehörte zum Komplex der Torbastion der Porta Claudia und wurde als Zeughaus genutzt. Hier befand sich auch die Kommandozentrale der Festung. Wie bereits erwähnt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es durch einen unterirdischen Gang einst mit der Blauen Traube verbunden war.

Als Zeughaus bezeichnet man ein Waffenarsenal. Hier wurden jene Waffen aufbewahrt, die man im Kriegsfall an die Schützen und Soldaten ausgab um die Festung zu verteidigen. Vom Artillerielaboratorium, einem Gebäude im Osten der Anlage, wurde Schwarzpulver und Munition angeliefert und, wenn Nachschub gebraucht wurde, von hier aus die Isarbastion hinauf zu den vier Bergbastionen gebracht.

Noch heute sind Waffen aus der Zeit der Napoleonischen Kriege erhalten. Dorfbewohner haben Exponate aus diesen Zeiten über Generationen aufbewahrt. Kanonenkugeln, Gewehre oder Bajonette warten auf den Tag, an dem sie in einem Museum ausgestellt werden können. Auf einem Bild sehen wir hier Beispiele dafür, die im Zuge einer historischen Sonderausstellung im Gedenkjahr 2009 der Öffentlichkeit gezeigt wurden.

Das Gebäude der „Alten Burg“ ist sehr gut erhalten und vor nicht allzu langer Zeit renoviert worden. Ab 1946 war bis in die 1960er-Jahre dort eine Brillenfabrik untergebracht, der nördliche Teil noch bis in die 1980er-Jahre bewohnt.

Die Straße, die am alten Zeughaus vorbei führt, war früher freilich schmäler. Sie wurde im 20. Jahrhundert verbreitert, alte Gebäude – wie das vorher beschriebene Ballenhaus, fielen dem Ausbau zum Opfer. Der Neubau des Zollgebäudes auf der westlichen Seite forderte weiteren Tribut und führte zur Zerstörung von weiteren baulichen Relikten. Der Platz zwischen den beiden ehemaligen Zollgebäuden links und rechts und dem Zeughaus stellt sich deshalb heute wesentlich größer dar, als er zur Zeit der Hochblüte der Porta Claudia war.

Das Haupttor

Wir blicken nun direkt auf die beiden ehemaligen Zollgebäude. Zwischen den beiden befand sich die nördliche Talsperre der Porta Claudia, die im Zeitraum 1705 bis 1711 erbaut wurde. Während der Regierungszeit von Kaiserin Maria Theresia wurde sie nach 1766 entsprechend erweitert und ausgebaut. Zu diesen Erweiterungen gehört auch ein Wassergraben mit entsprechender Befestigung, der das Wasser von der Isar ableitete und den Graben bis zum östlichen Felsanschluss flutete.

Blickt man heute auf die Straße, muss man sich vorstellen, dass dort einst das große Haupttor der Porta Claudia bestand. Dieser Bauteil der Wehranlage wird auch Tor-Bastion bezeichnet. Über dem Zugangstor befand sich eine 1705 eingerichtete Kapelle und die Wohnung des zur Kapelle gehörenden Kaplans. Geweiht war die Kapelle dem Heiligen Josef, wie schon berichtet, fanden im 18. Jahrhundert auch die Gottesdienste für die Scharnitzer Dorfbevölkerung beim Militärkaplan statt.

Betrachtet man das östliche ehemalige Zollgebäude, so entdeckt man ganz an seinem Nordende einen alten Teil der ehemaligen Festungsmauer. Hier verlief die Mauer samt vorgelagertem Graben nach Osten. An dieser Wand angeschlossen war der Torbereich der Festung, der freilich heute nicht mehr existiert.

In Oberammergau befindet sich heute im Museum ein Modell der Torbastion. Der Schlachtenmaler Georg Lang war es, der aus zahlreichen Zeichnungen und Skizzen daheim dieses Modell schuf. Mit hunderten beweglichen Figuren stellte er die Belagerung der Festung 1805 dar. Dieses Modell, das er Max II. von Bayern zum Geschenk machte und heute im Museum in Oberammergau besichtigt werden kann, zeigt uns sehr gut, wie das Tor gesichert war. Vor dem Graben befanden sich Palisadenbefestigungen aus Holz, über dem Tor ist gut die Kapelle erkennbar. Eine Brücke führte über den Graben. Auf der Mauer gab es Verteidigungsposten.

Lang fertigte insgesamt zwei dieser Reliefmodelle an. Das eine, das an Max II. ging, wurde in späteren Tagen auf Jahrmärkten und Ausstellungen in Bayern gezeigt. Das zweite Exemplar dieses Modells wurde als Geschenk an Napoleon Bonaparte geschickt.

Das Festungstor wurde zusammen mit der Wehranlage 1805 geschliffen. Und doch finden sich auch heute noch von Zeit zu Zeit Überreste. Als die Umfahrungsstraße in Scharnitz gebaut wurden, mussten Unterkonstruktionen des Festungsbaus noch archäologisch gesichert werden. 2019 werden bei einem Bauprojekt rechts hinter den Zollgebäuden weitere Mauerreste gefunden. Auch hier führte das Denkmalamt eine Begutachtung durch und erfasste die historische Struktur.

Die Kaserne

Wir sind nun vom Torbereich etwas zurückgegangen, verfolgten den Schanzweg bis wir zur Isarpromenade kamen und begaben uns auf dieser bis zu jenem Punkt, an dem wir uns nun befinden. Die Bezeichnung der vorher abgegangenen Straße - "Schanzweg" - ist ein weiterer Straßenname in Scharnitz, der direkt von der Porta Claudia abgeleitet wird.

Nun befinden wir uns an der Rückseite des ehemaligen westlichen Zollgebäudes und können auf eine große Wiese und einen Hügel blicken. Der Hügel war einst Teil des Walls, auf dem das Mauerwerk der Porta Claudia errichtet war, das bis zur Isar reichte. Würde man heute in diesen Hügel hinein graben, würde man auf Steinreste der Mauer stoßen. Der Platz, der heute als "Porta Claudia Arena" bezeichnet wird, umfasste damals den von Mauern umschlossenen Bereich der Festungskaserne.

Die Kaserne bestand aus insgesamt drei Gebäuden: direkt an der Straße und seitlich an die Mauer beim Haupttor angeschlossen befand sich das Innere Wachthaus. Es war etwas schmäler als das heutige Zollgebäude und lag von seiner Position nicht so weit hinten. Ein Vergleich einer aktuellen Karte aus der Vogelperspektive und einem Plan der damaligen Festung zeigt uns eindeutig, dass das Wachthaus um einiges östlicher als das heutige Gebäude lag.

Das zweite Gebäude, das zum Kasernenkomplex gehörte war das Pulvermagazin. Es ist heute noch sehr gut erhalten und von unserer Position aus rechts sichtbar. Obwohl es von außen wenig ansehnlich aussieht, ist das Gebäude innen mit seinem Gewölbe noch sehr gut intakt, sollte allerdings saniert werden um es längerfristig als historisches Denkmal zu erhalten. Im Pulvermagazin wurde die Munition gelagert.

Zwischen dem Pulvermagazin und dem Inneren Wachthaus lag, an die heute noch sichtbare südliche Mauer rechts hinten angebaut, das eigentliche Hauptgebäude der Kaserne. Heute ist nichts mehr davon erhalten. Seinen Standort können wir aber ungefähr dort ausmachen, wo es heute beim alten Zollgebäude den Zugang zur Porta-Claudia-Arena gibt.

Die Mauer, die diesen Arena-Bereich umgibt, der früher auch als Garten des Zollgebäudes fungierte, ist bereits in den alten Plänen zur Porta Claudia enthalten und existierte deshalb schon zur damaligen Zeit.

Nach der Auflassung der Zollämter nach dem Beitritt Österreichs zur Europäischen Union am 01.01.1995 bzw. dem Beitritt Österreichs zum Schengener Abkommen, das 1998 in Kraft trat, wurden die nicht mehr benötigten Zollkontrollhütten abgebaut, die Zollgebäude vom Staat verkauft. Das westliche Zollgebäude wurde durch die Gemeinde Scharnitz angekauft. Heute befindet sich darin u.a. das Büro der Ortschronik und das Vereinslokal des Kunst- und Kulturvereins Scharnitz, der sich auch mit der Geschichte der Porta Claudia auseinandersetzt.

Im ehemaligen Kasernenhof wurde 2009 eine Bühne errichtet, auf der Theateraufführungen und musikalische Veranstaltungen stattfanden, Festmessen zelebriert und Volksfeste abgehalten wurden. Aufgrund der vielfachen Nutzung und dem Hügel, der bei diesen Gelegenheiten mit Sitzgelegenheiten wie eine Tribüne ausgerüstet wurde, wurde die Bezeichnung "Porta Claudia Arena" für diesen Platz eingeführt. Auch in Zukunft sollen hier Veranstaltungen mit historischem Bezug stattfinden, die Arena ausgebaut werden.

Das Wehr

Wir verlassen den Bereich der Kaserne und spazieren die Isarpromenade entlang. Hier auf der Isar-Promenade finden wir einen der besten Ausblicke, um uns vorstellen zu können, wie früher das Wasserwehr und die dazugehörige Brücke verlaufen ist.

Hinter den Mauern befanden sich Brücken, die von der Festung über die Isar führten. Aber das Mauerwerk der Torbastion und jenes der Isarbastion, die sich westlich den Berg hinauf zieht, waren auch durch ein Wehr miteinander verbunden. Dieses Wehr, das man auch auf den verschiedenen Modellen der Porta Claudia erkennen kann, war nicht nur ein Hindernis, das für einen Angreifer eines Wassersperre darstellte, sondern mit dem man auch die Ableitung der Isar zum Wassergraben regulieren konnte.

Die Brücke über dem Wehr diente sowohl als Verbindung zwischen den beiden Festungsteilen als auch als zusätzlicher Verteidigungsbereich gegen einen heranrückenden Feind. Gerade das Modell in Oberammergau, obwohl es nicht maßstabgetreu ist, zeigt gut, wie das Wehr einst ausgesehen haben muss.

Sieht man auf die andere Seite der Isar, kann man das Mauerwerk noch gut erkennen, das zum Wehr und seiner Befestigung gehörte. Es gab insgesamt zwei Bereiche des Wehrs, den nördlichen mit einer Schleuse zum Fluten des Grabens und einen südlicheren, über den ebenfalls eine Brücke führte und der durch die links der Isar empor führenden Befestigungsbereiche gesichert war.

Heute fließt die Isar ungehindert von Scharnitz nach Mittenwald und füllt unterwegs auch keine Wassergräben mehr.

Die letzte Schlacht

1805 bringt der dritte Koalitionskrieg neue Allianzen hervor: Bayern und Württemberg sind nun mit Frankreich verbündet. Österreich ist durch eine bittere Niederlage militärisch geschwächt und muss seine Truppen zusammenziehen. Tirol wird sich selbst überlassen. Ein schwerer Fehler, vermuten Franzosen und Bayern, die ihre Chance gekommen sehen, das Land einzunehmen.

Am 4. November 1805 finden hier auf diesem Boden und an der Leutascher Schanze die schwersten Kämpfe zwischen den französisch-bayerischen Truppen und den Tirolern statt. Während bei der Porta Claudia rund 900 Männer unter dem Kommando von Oberstleutnant Robert von Swinburne stehen, rücken zehn Mal so viele Bayern und Franzosen unter der Führung von Marschall Ney gegen Scharnitz vor. Trotz dieser erheblichen militärischen Unterlegenheit schaffen es die Tiroler aber, die Einnahme der Porta Claudia abzuwehren. 1.800 französische Soldaten und einhundert Tiroler lassen bei dem Kampf jedoch ihr Leben.

Wie beim „Bayerischen Rummel“ hundert Jahre zuvor greifen die Franzosen nun auf die Strategie zurück, die Schleichwege um die Porta Claudia zu nutzen. Wieder ist es ein Einheimischer aus Mittenwald, der sie über einen Bergweg über die Grenze führt. Damit umgehen Teile des französischen Heeres die Festung und greifen sie von hinten an. Die Tiroler sind jetzt eingekesselt, sie müssen kapitulieren. Der Weg, den die Franzosen diesmal genommen haben, ist bis heute als „Franzosensteig“ bekannt.

Der Fall der Porta Claudia hat schwerwiegende Folgen für gesamt Tirol. Marschall Ney rückt über Seefeld hinunter ins Inntal vor und marschiert am 5. November 1805 in Innsbruck ein. Das Unheil nimmt seinen Lauf. Am 2. Dezember verliert Österreich die Schlacht bei Austerlitz und muss im Frieden von Pressburg Tirol an Bayern abtreten.

Nun zeigt sich, dass Napoleon die militärischen Demütigungen durch die Tiroler nicht vergessen hat. Tirol soll zerschlagen werden. Der Name wird verboten, das Land in die drei bayerischen Verwaltungskreise Inn, Etsch und Eisack gegliedert. Der Landtag wird aufgelöst.

Auch vor der Porta Claudia machen die Besatzer nicht halt. Sie soll als Bollwerk und Symbol des Tiroler Widerstandes dem Erdboden gleichgemacht werden. Die Bayern sprengen und schleifen die Festung. Der Schaden ist weitaus größer als beim „Bayerischen Rummel“ hundert Jahre zuvor.